Pfarrei St. Franziskus Bebra-Rotenburg


Beim Gong in sich hineinhören

Das Wetter passte. Es wehte ein lauer Wind, es war nicht zu heiß, einzelne weiße Wolken zogen am blauen Himmel vorüber. Zunächst ein Stoppelfeld, Bienen summten und Schmetterlinge flogen über die Sommerwiesen, dann der schattige, romantisch anmutende Wald. Zum letzten Mal fand der Meditative Spaziergang im Silzerbachtal statt. Vor dem Start wurde ein Gedicht der deutsch-jüdischen Autorin Mascha Kaleko vorgelesen. „Sozusagen grundlos vergnügt“ heißt es und handelt von einem lyrischen Ich, das durch die eigene Zufriedenheit und Freude einen Sinn im Leben erfährt und Liebe spürt, für sich selbst und für den Nächsten. Nun ging es in bekannter Weise weiter. Zitate sollten zum Nachdenken in der sich anschließenden Schweigephase motivieren. Danach der Austausch in großer Runde, in einer lockeren, gelösten Atmosphäre. Schweigend ging es weiter. Man genoss die Zeit, in der man gar nichts musste. Nicht mal kommunizieren. Kurz vor dem Ende des Spaziergangs suchte sich jeder einen Platz zum Nachdenken. Es folgte die Aufforderung, nun einfach loszulassen, im Hier und Jetzt anzukommen, einfach da zu sein, sich umzuschauen, sich an der Natur zu freuen. Danach die letzte Etappe, lockere Konversationen. Am Ende des meditativen Spaziergangs wurden die Teilnehmer verabschiedet mit den Worten aus dem irischen Reisesegen „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.“



Bilder: H. Breitenstein, Text: M. Ertner

Pastoralverbund St. Lullus, Hersfeld-Rotenburg


 


© Pastoralverbund St. Lullus, Hersfeld-Rotenburg